Das Wichtigste auf einen Blick
- Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern notwendige Gesundheitsvorsorge
- Wer nicht für sich sorgt, kann auch nicht für andere da sein
- Schon kleine tägliche Rituale machen einen großen Unterschied
- Grenzen setzen ist ein Ausdruck von Selbstachtung
„Ich muss doch erst für die anderen da sein.“ Diesen Satz haben viele Menschen verinnerlicht – besonders Frauen der Generation 50+. Ein Leben lang für Kinder, Partner, Eltern, den Job da gewesen. Aber wann sind Sie für sich selbst da?
Selbstfürsorge wird oft mit Egoismus verwechselt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch nachhaltig für andere da sein. Es ist wie im Flugzeug: Zuerst die eigene Sauerstoffmaske anlegen.
Was ist Selbstfürsorge eigentlich?
Selbstfürsorge beschreibt das bewusste und aktive Bemühen, für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu sorgen. Sie umfasst drei Bereiche:
Körperlich
Bewegung, Ernährung, Schlaf, Entspannung
Emotional
Gefühle wahrnehmen, Grenzen setzen, Beziehungen pflegen
Mental
Positive Gedanken, Achtsamkeit, geistige Anregung
Warum Selbstfürsorge so wichtig ist
Wenn die Selbstfürsorge im Alltag fehlt, wirkt es sich auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit aus. Wer nie zur Ruhe kommt, läuft Gefahr, seine körperlichen Kräfte und seelischen Grenzen zu überschreiten.
Die Folgen können sein:
- Erschöpfung und Burnout
- Schwächung des Immunsystems
- Zunahme von Ängsten und depressiven Verstimmungen
- Beziehungsprobleme durch Gereiztheit
- Vernachlässigung eigener Bedürfnisse und Wünsche
„Ein geringer Selbstwert und eine fehlende Selbstliebe stehen in Zusammenhang mit Angst, Depression und Stress.“
7 Wege zur Selbstfürsorge
1. Körperliche Grundbedürfnisse erfüllen
- Bewegung: Mindestens 30 Minuten am Tag – ein Spaziergang reicht
- Ernährung: Frische Zutaten, bewusst genießen, nicht nebenbei essen
- Trinken: Mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee täglich
- Schlaf: 7-8 Stunden, feste Schlafenszeiten, kein Bildschirm vor dem Einschlafen
2. Grenzen setzen lernen
Bewusst Grenzen zu setzen ist ein Ausdruck von Selbstliebe. Seien Sie es sich wert und lernen Sie, „Nein“ zu sagen! Das ist nicht unhöflich – es ist gesund.
3. Beziehungen sortieren
Es gibt Beziehungen, die uns guttun und bereichern, aber auch solche, die uns eher schaden und Energie rauben. Überlegen Sie: Wer tut Ihnen gut? Wer kostet nur Kraft? Es ist erlaubt, sich von Menschen zu distanzieren, die Ihnen nicht guttun.
4. Dankbarkeit praktizieren
Schreiben Sie jeden Abend drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Dies kann etwas ganz Einfaches sein – ein schöner Sonnenuntergang, ein nettes Gespräch, eine Tasse guter Kaffee. Diese Übung lenkt den Fokus auf das Positive.
5. Zeit für sich selbst nehmen
Planen Sie bewusst Zeit ein, in der Sie nur für sich da sind. Lesen, spazieren gehen, ein Bad nehmen, meditieren – was auch immer Ihnen guttut. Diese Zeit ist keine Verschwendung, sondern Investition.
6. Selbstmitgefühl üben
Behandeln Sie sich selbst so, wie Sie einen guten Freund behandeln würden. Seien Sie nicht härter zu sich als zu anderen. Fehler passieren – das ist menschlich.
7. Sich Hilfe holen
Manchmal braucht man jemanden zum Reden. Das ist keine Schwäche, sondern Stärke. Ein gutes Gespräch kann Wunder wirken – sei es mit Freunden, Familie oder in einer Telefon-Gemeinschaft.
Übung: Die tägliche Selbstfürsorge-Routine
10 Minuten für Sie
Nehmen Sie sich jeden Tag 10 Minuten nur für sich. Probieren Sie diese Routine:
Drei tiefe Atemzüge, bevor Sie aufstehen. Fragen Sie sich: Was brauche ich heute?
Kurze Pause. Wie geht es mir gerade? Was tut mir jetzt gut?
Drei Dinge aufschreiben, für die Sie heute dankbar sind.
Selbstakzeptanz: Die Grundlage
Zur Selbstfürsorge gehört auch die Selbstakzeptanz – die Fähigkeit, sich selbst so anzunehmen, wie man ist. Mit allen Stärken und Schwächen, mit allen Falten und grauen Haaren.
Das bedeutet nicht, dass man sich nicht weiterentwickeln möchte. Aber es bedeutet, sich nicht ständig zu kritisieren, zu vergleichen, zu entwerten. Sie sind gut genug. Genau so, wie Sie sind.
Ein Gedanke zum Mitnehmen
„Glücklich sein beginnt auch nach 50 im Kopf. Die Generation 50plus ist eine Generation, die ihr Leben zu genießen weiß!“
Gespräche als Selbstfürsorge
Eine oft unterschätzte Form der Selbstfürsorge: sich jemandem anvertrauen, reden, zuhören. Manchmal braucht man einfach ein offenes Ohr. Jemanden, der zuhört, ohne zu urteilen.
Das muss kein Therapeut sein. Ein guter Freund, ein Familienmitglied – oder auch ein Anruf bei Menschen, die genauso gerne reden wie Sie. Manchmal tut es gut, mit jemandem zu sprechen, der einen nicht kennt. Ohne Vorgeschichte, ohne Erwartungen.
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Fazit: Sie haben es verdient
Selbstfürsorge ist keine Selbstsucht. Es ist die Grundlage für ein gesundes, erfülltes Leben. Und Sie haben es verdient, gut behandelt zu werden – auch von sich selbst.
Fangen Sie klein an. Eine Tasse Tee, bewusst genossen. Ein Spaziergang. Ein Gespräch, das guttut. Jeder kleine Akt der Selbstfürsorge zählt.
Seien Sie gut zu sich. Sie sind es wert.
Quellen & weiterführende Informationen
- AOK Magazin: Selbstfürsorge: Tipps für mehr Selbstbewusstsein
- HelloBetter: Selbstfürsorge im Alltag
- CleverMemo: Selbstfürsorge lernen
- Best Ager Lounge: Tipps gegen Einsamkeit Ü50
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